Laura von Littledreamliner -Inspiration von unterwegs
Hej, ich bin Laura, 21 Jahre jung und komme aus der Nähe von Hamburg. Seit Anfang April 2020 lebe ich nun als Vollzeitnomadin in meinem selbstausgebauten Minicamper mit Dachzelt.
Littledreamliner: Wie bin ich auf Vanlife gekommen?
Ich wurde förmlich ins Vanlife hineingeboren, als es noch ganz altmodisch Camping hieß und lange nicht so ein Trend war, wie es heute ist 🙂 .
Meine Eltern besaßen bereits vor meiner Geburt einen Ford Transit mit Hochdach und unternahmen damit viele Touren. Im Juni 1998 wurde ich geboren und war direkt von Anfang an mit dabei und bereits wenige Wochen nach meiner Geburt fuhren meine Familie und ich mit dem Camper an den Wochenenden los.
Den Großteil meiner Kindheit verbrachte ich im „Womo“ und lernte beispielsweise an einem Wochenende am Strand in St. Peter-Ording das Fahrradfahren. Als ein paar Jahre nach mir mein Bruder auf die Welt kam, wurde es im Kastenwagen ein wenig zu eng und meine Eltern kauften ein größeres Wohnmobil mit Alkoven. Bis ich in die Pubertät kam und reisen mit den Eltern für mich zeitweise uninteressant wurde, verbrachte ich viele schöne Stunden im Wohnmobil. Schon früh wuchs der Wunsch in mir, selbst einmal einen Camper auszubauen und zu bewohnen.
Littledreamliner: 2019 das Jahr der Veränderung
Im März 2019 war es schließlich soweit. Ich kaufte mir einen Opel Combo mit kurzem Radstand und baute ihn als Minicamper aus. Zunächst war dieser nur für Wochenendausflüge und Urlaube gedacht, doch je häufiger ich unterwegs war, umso größer wurde der Wunsch, ortsunabhängig zu leben. Doch einige Faktoren hielten mich zurück und so schob ich meinen Traum noch ein wenig auf. Nach einem schönen Sommerurlaub in Norwegen, wuchs der Wunsch jedoch stetig weiter und wurde konkreter.
Als ich im Herbst 2019 selbstbestimmte große Veränderungen in meinem Leben vornahm, änderte sich mein Leben um 180 Grad. Ich beendete eine langjährige, immer toxischer werdende Beziehung und zog mich immer mehr aus einem sehr zeitaufwändigen Ehrenamt zurück. Somit hatte ich mehr Freizeit zur Verfügung und keinen Partner mehr an der Seite, der mich von meinen Plänen abbringen wollte. Damit ebnete ich mir selbst den Weg in ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben, welches ich jetzt nicht mehr missen möchte.
Littledreamliner: Schritt für Schritt zur Vollzeitnomadin
Als ich nach der Trennung aus der gemeinsamen Wohnung auszog, war mein erster Gedanke: “ Ich zieh ins Auto, was soll schon schief gehen?“ Doch der Winter stand vor der Tür und mein Camper hat keine eingebaute Standheizung, also gewährten mir meine Großeltern kurzerhand über den Winter Unterschlupf. Somit hatte ich in den Wintermonaten Zeit, um mein Fahrzeug für meinen Einzug im Frühling umzubauen und zu optimieren.
Als Inspirationen dienten mir dazu unzählige Youtube-Videos und meine bereits gesammelten Erfahrungen aus dem Womo meiner Eltern. Im Januar 2020 baute ich schließlich den bisherigen Ausbau komplett raus und begann quasi wieder von Null mit dem neuen Ausbau, dieser ist nun perfekt auf mein Leben im Auto ausgelegt.
Ein dauerhafter Einzug in eine Steinwohnung kam und kommt für mich im Moment nicht in Frage. Ich habe schon immer einen sehr ausgeprägten Freiheitsgedanken und war nicht bereit, Großteile meines Einkommens für horrende Mietpreise auszugeben. Warum nicht ausprobieren, wie das Leben im Camper funktioniert? Es ist auf jeden Fall eine Erfahrung wert!
Littledreamliner: Wie finanziere ich den ganzen Spaß hier?
Nach meinen Abitur 2017 habe ich mich für eine Ausbildung als Rettungssanitäterin entschieden und arbeite seit nun mehr als 2 1/2 Jahren Vollzeit im Rettungsdienst. Mein Beruf macht mir Spaß und im Moment kann ich mir wenig anderes vorstellen! Mit dem Schichtdienst arrangiere ich mich sehr gut, denn wer am Wochenende arbeitet, hat unter der Woche frei und kann reisen. Die Kunst liegt meiner Meinung nach darin, den Fokus auf die schönen Momente zu legen und ihnen mehr Bedeutung zuzuschreiben, als den schwierigen und unschönen Momenten.
Littledreamliner: Mein Business on Wheels
So richtig habe ich mein Business on Wheels noch nicht gefunden, doch zunächst brauche ich mir keine Sorgen zu machen. Ich habe glücklicherweise einen recht krisensicheren Job, mit dem ich meine Brötchen verdiene 🙂 .
In näherer Zukunft möchte ich jedoch weitere Qualifikationen im Rettungsdienst erlangen und mir eine nebenberufliche Selbstständigkeit aufbauen. Vielleicht als virtuelle Assistentin… Dadurch erhoffe ich mir später möglicherweise eine Stundenreduzierung meines Hauptberufes. Denn es wird mit fortschreitenden Alter schwieriger werden im Rettungsdienst aktiv zu sein und körperlich anstrengende Aufgaben auszuführen.
Littledreamline: Kurz vorm Ziel, ausgebremst durch Corona
Mein Einzugsplan stand und schien in trockenen Tüchern, der neue Ausbau schritt voran und ich hatte das Gefühl auf der Zielgeraden unterwegs zu sein. „Mitte März ziehe ich in mein neues Zuhause ein.“ Doch – wie du sicher weißt – kam da kurzerhand eine Pandemie dazwischen und schmiss meine Pläne über den Haufen.
Sehr schnell merkte ich, dass meine Energie und meine Zeit gerade in meinem Beruf besser investiert sind als in der Verwirklichung meines Traums. Denn in Zeiten, in denen das Schiff zu allen Seiten schwankt und von einem heftigen Orkan geschüttelt wird, braucht es einfach jeden Mann und jede Frau an Deck, sonst geht der Kahn unter! Somit verschob ich den Einzug auf Anfang April, als es beruflich ein wenig ruhiger wurde.
Ganz spontan packte ich meine sieben Sachen und zog ins halbfertige Auto. Ich war nicht bereit, meinen Traum noch weiter aufzuschieben und konnte meine Drang nach Freiheit nicht mehr bändigen. Es fehlte noch ein wenig am Küchenblock, doch damit konnte ich mich gut arrangieren, Hauptsache es ging voran. Nach knapp vier Wochen Nomadenleben kaufte ich schließlich, nach langer Suche, mein Dachzelt „Hildegard“. Damit bin ich ab sofort noch flexibler und mein fahrendes Zuhause ist somit eine Zweiraumwohnung.
Littledreamliner: Wie läuft mein neues Leben?
In der bisherigen kurzen Eingewöhnungsphase in meinem neuen Leben kann ich von einem Erfolg auf ganzer Linie sprechen. Meine grundlegende Struktur wird mir durch meine Schichtplan vorgegeben, dort wird festgelegt, wann ich arbeiten darf und wann ich Nachtdienste oder Wochenenddienste fahre. Dazu kommt noch die Nachbesetzung offener Schichten an anderen Rettungswachen, wenn dort ansässige Kollegen ausfallen. Somit bekomme habe ich hin und wieder die Chance aus „meinem Arbeitsbezirk“ herauszukommen und meine Ortskenntnisse zu erweitern. Diese Abwechslung schätze ich sehr.
Wenn ich am nächsten Tag in einem nördlichen Bezirk eingeplant bin, fahre ich meist die Nacht zuvor in die nähere Umgebung der Rettungswache und suche mir dort einen schönen Schlafplatz. Morgens fahre ich dann vom Schlafplatz direkt zum Dienst. Nach getaner Arbeit ist Zeit für Besorgungen, Einkäufe oder ich gehe zum Sport, bevor ich mir einen Platz für die nächste Nacht suche.
Die Plätze stimme ich immer auf die jeweiligen Bedürfnisse ab, wenn ich zum Beispiel am nächsten Tag eine Dusche aufsuchen möchte, schaue ich beim Urban Sports Club vorbei und kombiniere mein Hygienebedürfnis mit einer kleinen sportlichen Einheit vorher. Am liebsten stehe ich jedoch direkt in der Natur, denn im Dachzelt ist jedes Geräusch aus der näheren Umgebung zu hören.
Littledreamliner: 3 Tipps die ich dir mit auf den Weg geben möchte:
Flexibilität:
Bleibe im Kopf flexibel und dann kannst du kleinen Hinweise und den Wink des Schicksals besser annehmen und dich damit auseinandersetzen.
Bauchgefühl:
Egal, ob es um einen möglichen Schlafplatz oder dein Business on Wheels dreht, höre auf dein Bauchgefühl. Womit fühlst du dich am wohlsten, was liegt dir?
Ausprobieren:
Wenn du es nicht versuchst, findest du vielleicht gar nicht heraus, ob es dir nicht doch zusagt und Spaß macht.
Du hast noch weitere Fragen, Anregungen oder einen Rechtschreibfehler in einem Blogbeitrag gefunden, dann schreibe mir am besten eine Nachricht auf Instagram.
Abschließend möchte ich mich noch bei einigen Personen bedanken, die mich auf meinem Weg bis hier hin unterstützt haben: Danke an meine Familie, Mascha, Johanna, Bastian und Stefan: Ohne eure grandiose Unterstützung wäre ich heute nicht da, wo ich bin. Auf ein ganz baldiges Wiedersehen.
Littledreamliner: Meine Social Media-Kanäle
Ich hoffe wir lesen uns 🙂
Laura
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