Denise (28) – „Happiness is not a destination, happiness it is the way.“
Hello allerseits! Mein Name ist Denise, ich bin 28, passionierte Weltentdeckerin, kreativer Kopf mit einem leichten Hang zum Chaotischen und eine Träumerin. Ich folge sehr gern meinem Herzen, auch wenn mich das manchmal in Situationen bringt, die den Logos in mir ziemlich herausfordern. „Aus dem Kopf ins Herz“ war also das Motto, als ich vor etwas mehr als einem halben Jahr, mit meinem Freund Florian zusammen, aufgebrochen bin auf eine große Reise – nämlich die sogenannte Panamericana.
Vom Traum zur Realität: Die Panamericana-Reise
Von der südlichsten Spitze Südamerikas bis nach Alaska. Ein Traum, den ich und wir schon viele Jahre hatten (schon nach der Schulzeit kam der Gedanke das erste Mal bei mir auf) und den wir Ende 2018 mit dem Kauf und Ausbau unseres VW T5 Kombis realisierten. Ursprünglich sollte die Reise nach Osteuropa gehen, als wir den Van Mitte letzten Jahres günstig und mit recht vielen Kilometern auf dem Buckel kauften. Doch als der Plan stand, etwaige Freelancejobs meinerseits und Flos langjährige Festanstellung als Physiotherapeut zu kündigen, fragten wir uns, was dem großen Traum der Panamericana denn noch im Wege stünde. Da für uns keine Gründe dagegen sprachen, dieses Unterfangen anzugehen, buchten wir unsere Flüge, bauten den Van innerhalb von nur 2 Monaten selbst mit sehr eingeschränktem Budget aus und planten die Verschiffung des Campers von Deutschland nach Montevideo in Uruguay. Mit im Gepäck: Unsere Siebensachen (was nicht viel ist), ein Surfbrett, zwei Skateboards, einige persönliche Gegenstände, Lieblingsbücher, Notizbücher und Kameraequipment. Neben alledem musste ich auch ganz schön vorplanen, denn aufgrund einer chronischen Lungenerkrankung namens Mukoviszidose muss ich eine ganze Menge Medikamente einnehmen. Also kam noch eine große Kiste Medikamente für ca. 9 Monate hinzu. Versicherungen gekündigt, Wohnungen hatten wir selbst zum Glück beide keine und alles Bürokratische erledigt. Wenn das Herz „Ja!“ schreit, muss der Kopf eben den Weg ebnen.
Vor der Reise
Bevor wir die Reise antraten, bestand meine berufliche Laufbahn aus einer Kombination vieler verschiedener Dinge. Ursprünglich als Schneiderin im Handwerk tätig, verliebte ich mich auf meinen ersten Backpackingreisen nicht nur in das Reisen selbst, sondern auch in die Videografie. Was mich etwa ein Jahr später dazu brachte, mich als Freelancerin im Bereich Videografie und Videoschnitt selbständig zu machen. Der Weg war natürlich lang und viele Learnings waren auf der Reise mit dabei, doch es ist ein wahnsinnig schöner, beruflicher Weg gewesen. Ich schrieb 2017 außerdem mein erstes Buch, „Das Leben passiert für dich: Mit Mukoviszidose und Rucksack um die Welt“ und veröffentlichte das Buch nach einer erfolgreichen Crowdfunding Kampagne im Eigenverlag. Das Buch verkaufe ich bis heute. Momentan setze ich vor allem auf weitere Informationsprodukte und entwickle immer wieder neue Projektideen – wie ganz aktuell mein eBook-Kurs „Reisen mit Krankheit: Sprenge deine Grenzen!“, mit dem ich anderen Menschen mit chronischer Erkrankung, die gern ihre (Reise-)Träume verwirklichen würden, unter die Arme greifen will. Mit einer großen Portion Inspiration, vielen Tipps, Erfahrungen und Möglichkeiten zur Selbstreflexion in Bezug auf Ängste und Grenzen, die sie möglicherweise in ihrem Vorhaben sehen. Der Kurs geht am 15. Mai 2019 online. Auch erzähle ich natürlich, wie sich das Leben und Reisen im Camper mit Krankheit gestalten und organisieren lässt.
Business on Wheels
Mit Beginn dieser großen Reise also, nahm ich mir vor, weniger Freelance-Aufträge anzunehmen, sondern mich mehr darauf zu fokussieren, was mein Herz wirklich möchte – dem nachzugehen, wofür ich mich begeistere, welche Projekte angegangen werden möchten und vor allem, ist es mir wichtig, an Projekten zu arbeiten, für die ich wirklich eine Leidenschaft hege. Und wie ich glaube, klappt das bisher sehr gut, auch wenn das Geld natürlich streckenweise knapp ist. Allerdings brauchen wir auf der Reise sehr wenig, da wir sehr minimalistisch leben und in günstigen Reiseländern unterwegs sind. Nebenbei mache ich aktuell den einen oder anderen Freelance-Job, bei dem ich im Bereich Marketing, Fundraising, Social Media und Texten mitarbeite – und das an sehr schönen Projekten. Nebenher ist ein weiteres Herzensprojekt entstanden, nämlich der „Flow of Life“ Podcast, wo ich über das Leben mit Mukoviszidose, das Reisen, Achtsamkeit und viele weitere Lebensthemen spreche.
Vanlife: Der Weg bis hierher
Die Reiselust packte mich vor etwa 9 Jahren auf einer Campingreise nach Südfrankreich. Bis dato hatte ich mit der Natur und dem „Outdoor“ Life rein gar nichts am Hut, doch diese Reise stellte mein Leben so ziemlich auf den Kopf. Mein Leben drehte sich zunehmend ums Reisen – ich plante meine erste Solo-Backpackingreise durch Europa und im Jahr drauf folgte die zweite. Mir war schon damals klar, dass ich einen Weg finden musste, von unterwegs Geld verdienen zu können. Vom ortsabhängigen Freelancing in Deutschland- insbesondere dem Filmen von Events, Hochzeiten und kurzen Imagefilmen für Start-Ups- hin zur Cutterin als „digitale Nomadin“. Es folgten ein paar Reisen, an denen ich länger an einem Ort blieb, wie z.B. in Taghazout, Marokko oder schönen, kleinen Orten in Spanien, wo ich ortsunabhängig mein Geld verdienen konnte. Das Leben, Arbeiten und Reisen im Camper, so wie ich es heute tue, bietet alles, was ich mit hätte erträumen können: Unabhängigkeit, die Freiheit, immer den Platz wählen zu können, an dem ich mich wohl fühle und ein Leben in Verbindung mit der Natur.
Und auch auf meine Krankheit bezogen, bietet mir diese Art zu reisen und zu leben viel: Ich kann Medikamente für lange Zeiträume mitnehmen, was beim Backpacking definitiv nur beschränkt möglich war, ich habe genügend Rückzug, Raum und Ruhe für meine täglichen Inhalationen und Therapien und kann mich vor allem auch zurückziehen in die eigenen „vier Wände“ an Tagen, an denen es mir nicht so gut geht. Außerdem ist diese Reiseart weitaus weniger anstrengend als zum Beispiel das Backpacken, was für mich, als Person mit eingeschränkter Lungenfunktion, ein wahres Geschenk ist.
Arbeiten „on the road“: Herausforderungen
Auch wenn das Leben und Arbeiten „on the road“ viele Herausforderungen bereithält, gibt es keine andere Art zu leben, die gerade mehr mit meiner Seele und meinem Herzen räsonieren würde. Natürlich ist es immer wieder eine Herausforderung, täglich das benötigte Internet zu bekommen (vor allem in den meisten Ländern Südamerikas) und es mir äußerst schwer fällt, eine gewisse Routine beizubehalten, bei der ich nicht nur meine gesundheitlichen Maßnahmen und das Arbeiten mit einbeziehen muss, sondern auch den körperlichen und emotionalen Ausgleich finde. Doch hier gilt es, zu lernen, immer wieder in sich zu gehen, zu schauen, was die Seele und der Körper so braucht und den eigenen Reiserhythmus daran anzupassen. Langsam reist es sich sowieso viel intensiver, tiefer und achtsamer und daher suchen wir uns immer wieder Plätzchen, an denen man die Seele auch mal ein bisschen baumeln lassen und man sich etwas einleben kann.
Das Leben „on the road“ ist definitiv etwas, von dem viele träumen und ich erlebe auch jeden Tag, warum. Und ich lerne immer mehr, was der folgende Spruch bedeutet:
„Happiness is not a destination, happiness it is the way.“
Alle Infos zum aktuellen eBook-Kurs zum Thema „Reisen mit Krankheit“:
deniseyahrling.com/reisenmitkrankheit
Alle wichtigen Links zu mir und meiner Arbeit unter linktr.ee/denise.yahrling
Florian und ich auf der Panamericana-Reise auf Instagram: Instagram.com/between.rivers.and.roads
Denise im „Life of Balu“-Podcast von Mogli: https://lifeofbalu.com/travelous-mind-denise-yahrling/
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Eine Antwort
Hallo Denise, ich bin gerade zu tiefst berührt von Deinen Worten. Seinem Herzen zu folgen ist immer der Weg zu einem selbst und die Erkenntnis, wer wir wahrhaftig sind auf dieser Erde. Ich finde es genial, dass Du Dich weit machst und Dich nicht einschränkst, sondern Du lebst was Du bist. Ich danke Dir, weil Du mich erinnerst was wichtig ist und was meinem Herzenswunsch entspricht. Und ja manchmal müssen wir springen, um uns zu erfahren und das Leben. Atme jede Sekunde Deines wunderbaren Lebens. Merci, Grazie und Danke.
Lieben Herzens Gruß Andrea