Krise eines Camper Nomads | Nadia und Robin von Van.Sinn
Seit sechs Jahren ein Paar, sind Nadia und Robin ihrem Bauchgefühl gefolgt und einfach losgefahren, raus „aus dem System“.
Von ihrem fast letztem Ersparten haben sie sich im Sommer 2018 ein 30 Jahre altes Wohnmobil gekauft und sind damit dem Winter in Deutschland bzw, der Schweiz entflohen und nach Portugal und mittlerweile Spanien gereist.
Etwas gespart, etwas Mut – Los geht’s!
Mit Geld für die nächsten zwei Monate, fast ohne Plan, dafür mit zwei Katzen und Freude am Risiko im Gepäck sind sie losgezogen, um die Freiheit im Camper, von der sie schon so viel gehört hatten, selbst zu erleben.
In Portugal hatten sie zunächst eine schöne Zeit, auch die Katzen schienen sich wohlzufühlen und folgten ihnen auf Strandspaziergängen auch ganz ohne Leine.
Aktuell macht sich Robin selbstständig, betreibt außerdem schon länger den Podcast Mindful Upgrade, hat ein Buch* geschrieben und als Audiobook vertont, kleinere Freelance-Tätigkeiten ausgeübt und Nadia hat ihr Erspartes aus der Schweiz mit in die Reisekasse eingebracht. Die Voraussetzungen für ein Leben und Arbeiten im Camper sind also da, aber dann kommen auf einmal viele Dinge zusammen …
Katze weg – Start in die Abwärtsspirale
Eines Tages machte eine der beiden Miezen einen längeren Ausflug allein, von dem sie leider auch nach vielen Tagen des Wartens nicht mehr zurückkehrte. Sie hatte vom nomadischen Leben wohl genug und entschieden, in Portugal zu bleiben.
Dies war der Punkt, an dem Nadia und Robin ihre Reise zum ersten Mal hinterfragten und sich nicht mehr sicher waren, ob ihre Entscheidung für das Leben im Camper die richtige war.
Ist Vanlife das Richtige für uns?
Hinzu kamen weitere Herausforderungen des täglichen Lebens als Camper Nomad: zu kleines Solarpanel auf dem Dach, daher zu wenig Strom, v. a. für das tägliche Aufladen des Notebooks, kaum Möglichkeiten zum Duschen unterwegs, nomadenunfreundliche Cafés und schließlich noch die Beziehungskrise.
Absoluter Tiefpunkt – Aufgeben? Zurück nach Deutschland/in die Schweiz …?
Es kommt gerade alles zusammen, in vielerlei Hinsicht ist ein Tiefpunkt erreicht, alles wird in Frage und auf die Probe gestellt.
Selbst der Versuch, einen Housesit zu finden bzw. den schon fest arrangierten wahrzunehmen, scheitert.
Verzweiflung macht sich breit, aber Nadia und Robin sind „nicht auf Reisen gegangen, um aufzugeben“.
In jeder Krise verbirgt sich eine Chance auf Wachstum.
Und diese Chance wahrzunehmen und den Prozess, den man durchmachen muss, anzunehmen, das ist jetzt die größte Challenge. Die beiden möchten sich dieser stellen und sind bereit, daran zu arbeiten und voranzugehen.
Losgefahren mit dem Camper in die Freiheit, jetzt gefangen im Camper.
Sie merken, dass sie durch all die negativen Gedanken und Ereignisse in einen Strudel des problemorientierten statt lösungsorientierten Denkens hineingeraten sind und versuchen gerade, sich daraus wieder zu befreien.
Welche Strategien und Lösungsansätze sie dabei verfolgen und welche Pläne sie haben, erfahrt ihr im Interview mit den beiden.
Das Leben schenkt einem ja nur die Herausforderungen, die man selbst auch bewältigen kann.
Trotz aller misslichen Umstände aktuell wissen Nadia und Robin auch die positiven Seiten des Vanlife zu schätzen und genießen es, gemeinsam in ihrem rollenden Zuhause zu kochen oder einfach weiterzuziehen, wenn es ihnen irgendwo nicht mehr gefällt.
Unterstützung jeder Art willkommen
Falls ihr in Südspanien etwas wisst, wo Nadia und Robin eine Weile bleiben und wieder neue Kraft tanken können oder eine andere Idee habt, sie zu unterstützen, schreibt uns das gern in die Kommentare oder wendet euch direkt an die beiden.
Wir danken den beiden ganz herzlich für das offene und ehrliche Gespräch und wünschen ihnen alles Liebe und viel Durchhaltevermögen für alles, was sie jetzt anpacken. Und selbst, wenn sich herausstellen sollte, dass Vanlife nicht das Richtige für sie ist, dann wird es trotzdem die richtige Erfahrung gewesen sein, die sie für ihren weiteren Weg gemacht haben.
Bitte verzeiht an manchen Stellen das leichte Ruckeln im Interview. Anjas Netz war ab und zu weg, daher hat sie einerseits nicht alles gehört, was die anderen gesagt haben und andererseits weitergeredet, obwohl sie nicht mehr gehört wurde.
Deine CAMPER NOMADS Hosts
Anja, Dominic, Thilo & Mogli
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Hier findest du die Links aus dem Interview:
Kontakt zu Robin:
App: Workhardanywhere
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Nomad Home – Ökotourismus in Monda, Málaga, Spanien