Tina und Tobi: Als Paar unterwegs im Dachzelt | CAMPER NOMADS PORTRAIT
Nur wenige Tage bevor sie ihre Wohnung endgültig verlassen, haben wir Tina und Tobi vors Mikrofon bzw. auch vor die Kamera geholt. Warum sie ins Dachzelt umgezogen sind, wohin sie reisen möchten und wie sie von unterwegs aus Geld verdienen, erzählen sie uns in einem sehr entspannten Interview. Geführt hat dies Anja zusammen mit Lisa, da sie die beiden seit unserer ersten WORKATION ebenfalls kennt und sie sich auch sofort richtig gut miteinander verstanden haben.
Viel Spaß beim Lauschen und Lesen!
Hallo, wir sind die Neuen.
Hey, wir sind Tina und Tobi. Zu diesem Zeitpunkt sind wir 34 und 40 Jahre jung. Wir feiern nicht nur das Leben, sondern im August auch unseren 12. Jahrestag, wohoo. Wir reisen als Paar. Beide kommen wir aus dem grünen Herzen Deutschlands, Thüringen.
Die letzten Jahre wohnten wir allerdings im schönen Regensburg.
Vor ungefähr einem Jahr wurde unsere Reiselust wieder intensiver und nach vielen Pro und Contras verschiedener Reisearten, haben wir uns für die einfachste Variante entschieden. Wir reisen mit Dachzelt. Wieder, weil wir schon eine gewisse Reiseerfahrung haben, allerdings weniger in Deutschland und auch nicht mit dem Dachzelt, das wird diesmal unsere Herausforderung.
Gleich am Anfang unserer Beziehung hat es uns für zwei Jahre nach Australien verschlagen. Es war ein Traum von mir „down under“ zu bereisen. Tobi fand die Idee zum Glück auch gut und flog mir, Tina, hinterher. Mit dem Work and Holiday Visa und Gelegenheitsjobs genossen wir unsere Zeit dort so sehr, dass wir im Anschluss das Gleiche nochmal in Neuseeland fortsetzten. Dort blieben wir nur einige Monate, bis wir uns dazu entschlossen eine neue Ausbildung in Deutschland zu machen.
Selbstfindung down under
Ich hatte vor dem Reisen einen Bürojob und Tobi arbeitete als gelernter Maler.
Nach dem Reisen hatte ich das Bedürfnis nach einem Handwerk und Tobi nach einem Bürojob.
Gesagt, getan.
Tobi machte mit 31 Jahren seine neue Ausbildung zum Mediengestalter und ich eine Maßschneiderausbildung und parallel ein Modedesignstudium.
Mein Schulleiter sagte mir anfangs sinngemäß ins Gesicht: „“Wenn Sie mit der Ausbildung fertig sind, sind Sie 28. Das ist älter als die meisten Absolventen und untypisch in der Branche.“
Ich habe nur gelacht, es war mir egal. Was sind schon diese überschaubaren paar Jahre gegen jahrzehntelang im falschen Job?!
Ich bin seit Ende 2016 selbständig mit einem Modelabel, Everydė People, welches Tobi und ich gemeinsam ins Leben gerufen haben. Wir sind seitdem jedes Jahr gewachsen, vielleicht sollte ich mal meinen alten Schulleiter anrufen und ihm das mitteilen.
Tobi arbeitet seit 2017 als selbstständiger Grafikdesigner und kümmert sich dazu noch um unseren Webauftritt als Everydė People und Explorize.it.
Wir hatten beide das Bedürfnis nach beruflicher Unabhängigkeit, wobei wir selbstbestimmt und größtenteils ortsunabhängig arbeiten können.
Handwerk auf der Straße, geht das gut?
Tobi wusste schon länger, dass es in die grafische Richtung gehen soll.
Bei mir hat sich die Idee mit dem Modelabel erst nach und nach entwickelt. Eine Reise nach Ghana gab uns die ausschlaggebende Idee für die nachhaltige und handgefertigte Straßenmode für Individualisten.
Bisher waren wir deutschlandweit auf verschiedenen Designmessen unterwegs, aber auch schon in Paris und Luxemburg. Wie sich das Ganze jedoch entwickelt und realisieren lässt, wird sich erst beim Reisen herausstellen.
Meine Nähmaschine muss mit, so viel steht fest, aber für Schnittpapier, Konstruktionsbücher und verschiedene Stoffe wird wenig Platz in unserem Kombi sein. Ob ich mich auf Accessoires fokussiere oder auf Mode mit einfachem Schnitt, entscheide ich unterwegs.
Als Dienstleister und digitaler Nomade sind die Arbeitsmaterialien bei Tobi überschaubar. Strom, Laptop, Handy, guter Empfang. Aber das soll ja manchmal auch nicht so einfach sein, haben wir gehört 😉
Mögen die Wettergötter gnädig sein.
Momentan glauben wir, dass unsere größte Herausforderung das Wetter sein wird. Wir sind zwar mobil und können unseren Stellplatz jederzeit verlassen, aber die Wetterumschwünge können bekanntlich ganz schön heftig sein. Dann wird unser Rückzugsort, je nachdem wo wir gerade unterwegs sind, nur der Fahrer- und Beifahrersitz sein.
Wann ist genug genug?
Der Plan ist, fokussierter am Laptop zu sitzen als bisher, das heißt kürzere, aber intensivere Intervalle. In der Wohnung saßen Tobi und ich zeitweise gefühlt 20 Stunden vor dem PC, was nach einer Weile wohl kaum noch effektiv ist. Uns ist im wahrsten Sinne des Wortes die Decke auf den Kopf gefallen, da wir beide selbstständig im Home Office gearbeitet haben.
Wenn wir in der Natur sind, kommen wir ziemlich schnell runter, der Kopf fühlt sich nicht mehr eingeengt durch Wände und die Kreativität fließt. Wir arbeiten Sachen an der frischen Luft schneller ab. Die besten Ideen kamen uns außerdem bisher draußen.
Wir sind gespannt, inwiefern wir das strukturell umsetzen können.
Your vibe attracts your tribe
Unser Tipp, um bei akutem Fernweh in die Gänge zu kommen, ist auf jeden Fall der Austausch mit Gleichgesinnten. Hier können wir aus eigener Erfahrung die Camper Nomads Workation empfehlen. Nomadentreffen allgemein sind ein ganz guter Ort, um den Ideen freien Lauf zu lassen und Erfahrungen auszutauschen, ohne schief angeguckt zu werden.
Du wirst es nicht wissen, solange du es nicht versuchst
Das beste Mittel gegen Bedenken ist immer noch der Selbsttest – du wirst nie wissen, wie etwas ist, wenn du es nicht selbst ausprobierst.
Vom Dachzelt bis zum Wohnmobil kann man alles mieten, wenn man überlegt, ein Camper Nomad zu werden und es noch an der Umsetzung hapert. Wir starten zum Beispiel auch erstmal im Dachzelt und schauen, wie sich das Ganze im täglichen Gebrauch anfühlt. Unser aktueller Plan ist es, damit ein Jahr unterwegs zu sein, danach entscheiden wir, wie es weitergehen soll. Ob wir es überhaupt so lange durchhalten, wird sich zeigen. Den Daimler haben wir ja schon und um das Fahrgefühl beizubehalten und die Anschaffung überschaubar zu lassen, haben wir uns für ein Dachzelt entschieden. Insgesamt zwei Wochen haben wir das vorher erst mit zwei verschiedenen gemieteten Dachzelten getestet. Jetzt haben wir ein eigenes und nach der ersten Woche im Maggiolina Dachzelt sind wir begeistert und freuen uns sehr auf unsere anstehende Reise. Den Sommer werden wir in Deutschland verbringen, der Rest ergibt sich.
Wenn du Lust hast, unsere Erlebnisse als Paar im Dachzelt zu verfolgen, schau gern auf https://blog.explorize.it und unserem Instagram-Profil @explorize.it und auf Facebook unter explorize_it vorbei. Wir freuen uns auf dich.
Unser Modelabel findest du unter https://shop.everyde-people.
Tobi arbeitet momentan an seiner eigenen Website, die https://nicenicestudio.com heißen wird. Sein Instagram-Profil findet ihr unter @nicenicestudio. Ich werde es zukünftig, sowie auch explorize.it und everyde_people pflegen, weil Instagram meine neue Leidenschaft ist 😉
Vielen Dank fürs Lesen und dein Interesse, vielleicht sehen wir uns on the road.
Bis dahin alles Liebe und Dream – Plan – Do.
Tina & Tobi
Links aus der Folge:
Ihr wollt das Video dazu sehen? Bitteschön 🙂
———————–
Unsere Ausrüstung:
Samson Meteor USB Podcast Mikrofon*
———————–
Wenn auch du so ein cooles Intro für deinen Podcast haben möchtest, eine Anrufbeantworter-Stimme brauchst oder du Hilfe bei deinen Audios benötigst, dann ist Manu von Schalldose on Tour auf jeden Fall der Mann für dich!
Herzlichen Dank, lieber Manu, für deinen Support! <3
———————–
Mehr Infos zu deinen CAMPER NOMADS Hosts findest du hier:
Anja: VANekdoten | Instagram | Facebook
Mogli: Life of Balu | Instagram | Facebook
Dominic: Camper On Tour | Instagram | Facebook
Thilo: VOGEL ADVENTURE | Instagram | Facebook | Youtube
———————–
*Die Links sind Affiliate-Links. Das bedeutet, du unterstützt mit deinem Kauf den CAMPER NOMADS PODCAST! – Du zahlst dadurch aber NICHT mehr! HERZLICHEN DANK!
Werde Camper Nomade und trag dich ein:
Folge uns auf
Youtube