Als virtuelle Assistenz kannst du orts- und oft auch zeitunabhängig in deinem Camper arbeiten. Für viele ist das der perfekte Einstieg ins mobile Leben und Arbeiten.
Wir haben bereits in mehreren Podcastfolgen (s. Links unten) mit verschiedenen VAs über ihre Tätigkeit gesprochen. In diesem Blogartikel möchten wir eine Übersicht für deinen Einstieg in die virtuelle Assistenz geben.
Wenn du dich bereits mit dem Gedanken trägst, dich als VA selbstständig zu machen, aber noch Infos brauchst, dann bist du hier genau richtig.
Übrigens, virtuelle Assistenten und Assistentinnen werden hin und wieder auch als Angestellte gesucht, falls du (noch) nicht selbstständig arbeiten möchtest. Infos und Plattformen für deine Suche findest du in unserem Artikel zu Remote Jobs.
Wenn du wirklich mit deiner Selbstständigkeit loslegen möchtest und Unterstützung suchst, welche ersten Schritte du jetzt machst, wie du dein Angebot erstellst, sichtbar wirst, deine Preise kalkulierst, Kunden akquirierst und vieles mehr, dann nutze die Möglichkeit, am VA-Kurs „Dein Start in die virtuelle Assistenz“ exklusiv für unsere Community teilzunehmen.
Zweimal im Jahr (Frühjahr und Herbst) begleitet dich Nina über zehn Wochen intensiv in wöchentlichen Calls, mit Videomaterial und Worksheets, täglichem Support via Messenger und jeder Menge Motivation in kleiner Gruppe.
Inhalt
- Was ist virtuelle Assistenz?
- Wie werde ich virtuelle Assistentin/virtueller Assistent?
- Welche Tätigkeiten kann ich als virtuelle Assistenz anbieten?
- Erste Schritte zur virtuellen Assistenz
- Angebot
- Gewerbe
- Sichtbar werden
- Wie finde ich Kund*innen und Aufträge?
- Wie kalkuliere ich meine Preise?
- Weitere Links
- Fazit
Was ist virtuelle Assistenz?
Als Assistent*in nimmst du anderen – zumeist Selbstständigen/Unternehmer*innen – Aufgaben ab. Das können regelmäßige bzw. wiederkehrende Aufgaben wie Podcastschnitt oder das Schreiben von Newsletter sein. Es können aber auch projektbezogene Tätigkeiten wie die (Mit-)Organisation von Veranstaltungen, eine Marketing-Kampagne oder Ähnliches sein.
Diese Aufgaben kannst du alle virtuell, also z. B. von unterwegs aus in deinem Camper erledigen. Du unterstützt also andere in ihrem Tagesgeschäft und übernimmst Tätigkeiten, für die sie keine Zeit haben bzw. diese auslagern möchten, um sich auf ihre Kernarbeit zu konzentrieren.
Viele Unternehmen setzen heute auf Teams aus Freelancern und VAs statt auf feste Angestellte. Viele VAs arbeiten so langfristig in festen Teams aus unterschiedlichen Bereichen.
Wie werde ich virtuelle Assistentin/virtueller Assistent?
Zunächst solltest du dir überlegen, welche Tätigkeiten du anbietest (s. nächster Absatz) und wie du damit rausgehst (Sichtbarkeit). Das kann erst einmal über Kleinanzeigen sein, Facebook-Gruppen, LinkedIn oder deine eigene Website (vielleicht zunächst nur ein einfacher Onepager). Die eigene Website würde ich aber hintenanstellen. Es sei denn, du bist ohnehin fit darin und das ist für dich kein größerer Aufwand.
Am besten ist es natürlich, sich mit anderen VAs direkt auszutauschen und einfach nachzufragen, wie sie das gemacht haben.
Es gibt auf Facebook jede Menge Gruppen dafür, aber bestimmt wirst du auch so im Internet fündig. Für den Auf- und Ausbau eines beruflichen Netzwerks ist es ohnehin sinnvoll, sich mit anderen virtuellen Assistent*innen zu vernetzen.
Nur, weil andere etwas Ähnliches machen, heißt das nämlich nicht, dass man Konkurrenz ist. Im Gegenteil, man kann sich ergänzen oder sich gegenseitig auch Aufgaben/Kunden abnehmen oder im Urlaub vertreten.
Welche Tätigkeiten kann ich als virtuelle Assistenz anbieten?
Das ist so umfangreich, dass wir hier nur eine Auswahl auflisten, die jedoch die häufigsten Tätigkeiten und Aufgabengebiete der virtuellen Assistenz abbilden.
Einige sind ganz eigenständige Berufe/Tätigkeiten, wie z. B. Lektorat oder Social Media Management. Diese kann man auch ohne den Titel „virtuelle Assistenz“ anbieten.
Oft kristallisieren sich ein, zwei oder drei Spezialisierungen nach einiger Zeit heraus und man geht dann ganz gezielt mit diesen nach außen. Wenn du deine Spezialisierung bereits kennst, dann ist der Titel VA auch nicht unbedingt notwendig. Du bist dann direkt Lektor*in oder Social Media Manager*in.
Für viele ist aber auch gerade die Vielfältigkeit und Abwechslung das Reizvolle an der Tätigkeit als virtuelle Assistenz.
Finde einfach für dich heraus, was am besten zu dir passt, worin du richtig gut bist, was dir Spaß macht und gebraucht wird. Wenn du dann damit noch ein Problem für andere löst, ist diese Mischung das perfekte Business als Selbstständige*r im Bereich Dienstleistungen.
Marketing
- Social Media Management
- Newsletter/E-Mail-Bearbeitung
- Analysen
Backoffice/Organisatorisches
- Terminplanung
- Reiseplanung
- Eventplanung
- Datenpflege/-verarbeitung/Excel
- Buchhaltungsvorbereitung
- Recherche
- Erstellen von Präsentationen
Website
- Webseitenpflege
- Website-Erstellung
- Webdesign
- Suchmaschinen-Optimierung (SEO)
Schreiben
- Erstellen von Blogposts
- Lektorat
- Korrektorat
- Schreiben von Newslettern
- Übersetzungen
- Transkription
Audio/Video
- Podcast-Services (Schneiden, Moderieren etc.)
- Videobearbeitung/-schnitt
Sonstige Bereiche/Tätigkeiten
- Grafik und Layout
- Vertriebsunterstützung
- eBook-Service
In dieser Aufzählung ist noch nicht die für dich passende Dienstleistung dabei? In unserem VA-Kurs erhältst du einen noch größeren Überblick zu den möglichen Angeboten. Außerdem erarbeitest du dir selbstständig, welche Dienstleistung wirklich zu dir passt. Hier findet wirklich jede*r etwas 🙂
Erste Schritte zur virtuellen Assistenz
Eigentlich ist es ganz einfach: Du überlegst dir eine Dienstleistung, die du anbieten möchtest, meldest dein Gewerbe an und sprichst mit potenziellen Kund*innen.
Na gut, ein wenig mehr gehört vielleicht schon noch dazu – aber im Grundsatz ist es tatsächlich so einfach!
Dein Angebot
Falls du noch nicht weißt, welche Dienstleistung(en) dein Angebot umfassen soll, liste einmal alle Fähigkeiten, Kenntnisse, Tätigkeiten, die du gern machst, und vielleicht auch Talente auf.
Überleg dir, mit welchen Fragen andere häufiger zu dir kommen. Oder frag andere direkt, mit welchen Themen sie dich in Verbindung bringen oder womit du ihnen vielleicht schon einmal geholfen hast. Womit hast du dich in den letzten Jahren beschäftigt?
Wenn dich ein Themengebiet interessiert, du dich aber noch nicht kompetent genug fühlst bzw. noch mehr lernen möchtest, dann bilde dich darin weiter.
Je nachdem, wie viel Zeit und Geld dir zur Verfügung steht, kann das durchaus sinnvoll sein. Aber ich bin mir ganz sicher, dass du mindestens eine Sache bereits jetzt schon gut kannst. Und wenn es telefonieren ist. Oder Texte korrigieren. Oder Reels erstellen. Das wird alles gebraucht und nachgefragt. Und es ist ein Anfang.
Es ist ganz normal, dass sich die angebotenen Dienstleistungen im Laufe der Zeit als virtuelle Assistenz verändern. Mal in eine ganz andere Richtung, mal noch viel nischiger. Oder es kristallisiert sich eine bestimmte Zielgruppe heraus. Es ist eine tolle Tätigkeit, um sich selbst auszuprobieren, Neues zu lernen und anzuwenden und sich immer weiterzuentwickeln.
Die Gewerbeanmeldung
Sobald du eine erste Dienstleistung erbracht hast und eine Rechnung ausstellst, benötigst du dafür ein Gewerbe samt Steuernummer. Im besten Falle erledigst du das also vorher, denn die Anmeldung beim Gewerbeamt geht zwar meistens schnell, aber bis du deine Steuernummer hast, dauert es noch ein bisschen.
Als Tätigkeit in der Gewerbeanmeldung kannst du einfache „virtuelle Assistenz“ eintragen. Die meisten Behörden nehmen das ohne nachzufragen so entgegen. Falls sie doch einmal nachfragen, gib einfach deine konkreten Tätigkeiten an.
Die wenigsten haben bereits zu Beginn einen großen Kundenstamm, sodass ihr Einkommen (Jahresumsatz) zunächst nicht über der aktuellen (Stand 2022) Grenze von 22.000 € im Jahr liegt. Du kannst dich also entscheiden, ob du ein Kleinunternehmen anmeldest (nicht umsatzsteuerpflichtig) oder direkt ein Gewerbe mit Umsatzsteuer. Die Vor- und Nachteile der Kleinunternehmerregelung kannst du hier nachlesen.
Mehr Informationen zur Kleinunternehmerregelung findest du z. B. hier. Die Entscheidung ist hier ganz individuell. Wenn du dich vielleicht erst einmal nebenbei selbstständig machst, ist ein Kleingewerbe durchaus sinnvoll. Da hat man weniger bürokratischen Aufwand. Wenn du dir für die Selbstständigkeit einiges anschaffen musst (Notebook, sonstige technische Ausstattung), mag es durchaus praktisch sein, nicht die Kleinunternehmerregelung anzuwenden und somit die geleistete Vorsteuer gegenrechnen zu können.
Das Gewerbeamt leitet deine Anmeldung direkt an das zuständige Finanzamt weiter. Von dieser Stelle erhältst du dann einen steuerlichen Erfassungsbogen bzw. die Aufforderung, diesen via ELSTER auszufüllen. Weitere Infos dazu kannst du hier nachlesen.
Werde sichtbar
Nachdem du die Formalitäten erledigt hast, ist es natürlich auch wichtig, dass die Welt von deinem Angebot als virtuelle Assistenz erfährt.
Dies kannst du zum Beispiel über Profile und Accounts in Social Media erreichen. Neben Facebook-Gruppen für virtuelle Assistent*innen sind hier vor allem LinkedIn und auch andere Business-Netzwerke und -Communities sinnvoll.
Vernetzung und Interaktion sind hier ganz wichtig. Und das geht in Gruppen und Foren auch erst einmal in Schriftform ganz gut. Auch Online- und Offline-Events in deinem Bereich, deiner Spezialisierung bieten sich an, um mit Kund*innen und/oder Kolleg*innen in Kontakt zu kommen.
Oder schick zunächst eine E-Mail an alle deine Bekannten raus und erzähl ihnen, was du jetzt machst. Daraus haben sich schon oft erste Aufträge ergeben.
Eine eigene Website ist kein Muss, aber irgendwann sicherlich sinnvoll, damit potentielle Kund*innen/Auftraggeber*innen mehr über dich und deine angebotenen Leistungen erfahren können. Zu Beginn könnte auch eine Facebook-Seite ausreichen.
Mehr zu diesen Themen und vor allem mehr direkte Vernetzung bringt dir auf jeden Fall unser zehnwöchiger, intensiver VA-Kurs.
Das sagt übrigens unsere Teilnehmerin Marika, die den VA-Kurs im Frühjahr 2022 gemacht hat.
Wie finde ich Kund*innen und Aufträge?
So ähnlich wie du sichtbar wirst (s. o.), so findest du auch Aufträge: Netzwerk, Website (+ Marketing), Social Media, aber auch entsprechende Job-Portale. Um hier nur mal ein paar zu nennen:
Solche Portale sind für den Einstieg sicherlich okay, da dir hier die Kundenakquise und -kommunikation abgenommen wird. Oftmals wird aber einfach nur vermittelt. Und der Verdienst ist hier meist entsprechend niedrig. Wenn du deine Preise selbst bestimmen kannst, achte darauf, diese nicht zu niedrig anzusetzen, nur um einen Job zu bekommen.
Wie kalkuliere ich meine Preise?
Stell dir dafür am besten folgende Fragen:
- Wer ist deine Zielgruppe?
- Wie hoch sind deine Kosten?
- Was ist am Markt üblich/Preise anderer VAs?
- Welche Einnahmen möchtest/musst du generieren?
- Wie viele Stunden möchtest und kannst du arbeiten?
Das sind nur ein paar Anhaltspunkte. Du findest u. a. hier weitere Punkte, Fragen und Tipps.
Preiskalkulation bedeutet noch mehr: Schnüre Angebote und Pakete, die für deine Kund*innen interessant sind. Schau nach möglichen Aktionen, die du anbieten kannst, oder wie du dir Planungssicherheiten verschaffen kannst.
Wie arbeite ich mit Auftraggeber*innen zusammen?
Neben bestimmten Tools und sehr guten und konkreten Absprachen ist eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe enorm wichtig. Und das von Vornherein.
Wie das gelingen kann, hat uns Nina in dieser Podcastfolge verraten.
Hier ist eine Auswahl an häufig verwendeten Tools zur eigenen Organisation, Planung und natürlich für die Zusammenarbeit mit Auftraggeber*innen:
Weitere Links
- Podcastfolge mit VA Tanja
- Podcastfolge mit Marcus
- Podcastfolge mit Nina – Zusammenarbeit auf Augenhöhe
Fazit
Die virtuelle Assistenz bietet dir umfangreiche Möglichkeiten, dich ortsunabhängig und zeitlich flexibel selbstständig zu machen. Es ist für viele der perfekte Einstieg oder auch ein langfristiges Businessmodell, um deinem Traum vom Leben im Van näherzukommen bzw. diesen zu leben.
Im Grunde ist der Start in die Selbstständigkeit als VA kein Hexenwerk. Doch wie Du siehst trotzdem recht umfangreich.
Du kannst auch wunderbar nebenberuflich damit starten und dir nach und nach dein Business aufbauen, dich weiterentwickeln und so auch testen, ob das zu dir passt – sowohl die Tätigkeit an sich als auch die Selbstständigkeit.
Nina ist diesen Weg gegangen und hilft dir in unserem exklusiven Gruppenkurs diesen ebenfalls in kürzester Zeit umzusetzen.
Du profitierst hier von dem großartigen Austausch untereinander, von der Erfahrung einer VA und von einem erfolgreichen Netzwerk, in dem wir uns alle gegenseitig unterstützen mit regelmäßigem Austausch, Workshops rund ums Arbeiten und Leben im Van und von Gleichgesinnten, die die gleichen Träume und Lebensvorstellungen haben, wie Du.
Und? Hast du Lust bekommen, auch diesen Weg zu gehen? Oder bist du schon VA? Dann freuen wir uns, wenn du deine Erfahrungen mit uns teilst. Nutze dafür gern die Kommentarfunktion. Und vielleicht laden wir dich auch mal zu einem Gespräch in unseren Podcast ein.
Tausche dich gern auch in unserer Online-Community weiter dazu aus. Regelmäßig finden zu diesem und vielen anderen Themen rund ums Leben und Arbeiten im Camper Talks statt. Aber auch in unserem „Klönschnack“ jeden Sonntagabend reden wir immer gern über Internet, Jobs, Strom & Co.